Archiv für Februar 2012

Un-Heil dir Hannover !

Wie eine Stadt eine ganze Nation retten kann, ist schwer vorstellbar. Wie eine Stadt allerdings vorgibt eine ganze Nation retten zu können, zeigt uns die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover in den letzten Jahren. Seit der Expo 2000 erfreut sich die „grüne Großstadt“ immer höherer Beliebtheit, vor allem bei Touristen. Man fragt sich unweigerlich, was knapp Zweimillionen Besucher in der doch sehr unscheinbar auftretenden Stadt zu finden glauben. Vielleicht ist es die nordisch noble Zurückhaltung oder aber die schiere Unfassbarkeit der Tatsachen, welche den vermeintlichen Zauber nicht bis zu uns, in den Süden der Republik , durchscheinen lassen.

Hannover, so scheint es, ist die Geburtsstätte deutscher Prominenz.  Da auch ich fest an die „Bielefeld-Verschwörung“ glaube, drängt sich mir nun eine weitere Theorie auf:

Hannover, die Stadt die alles gibt um nationale Helden zu produzieren, welche dann, nach anfänglicher Euphorie, jedoch das Gegenteil erzielen. Ein Fluch scheint auf der Stadt im schönen Niedersachsen zu liegen.

Beginnen wir die Auflistung der Belege im Deutschland-Karriere-Jahr 2010. Alles lief gut, zu gut. Denn gemäß einer weiteren Vorstellung meinerseits, dass es seit dem Kriegsende 1945 kein Happy-End in deutschstämmigen Werken jedweder Art geben darf, musste auch 2010 etwas schief gehen um die Bundesrepublik nicht fälschlicher Weise zu heroisieren und um bloß nicht zu laut zu jubeln.

Sie wissen schon, die Sache mit dem Krieg.

2010 singt sich Lena Meyer-Landruth in die Herzen der Deutschen und der ganzen Welt und ist somit mit „Sattelite“, nach Nicole, die sich 1982 doch nur „ein bisschen Frieden“ und nicht gleich den Sieg wünschte (Sie wissen schon, der Krieg…), der zweite deutsche Gewinnerbeitrag in der Geschichte des Eurovision Song Contests. Wir waren fasziniert, wir jubelten, wir freuten uns und dann: Platz 10 im eigenen Land.

2010 wird Christian Wullff zum zehnten Bundespräsidenten Deutschlands gewählt. Nach Horst Köhler, der mit seinem Rücktritt nur „regionale Instabilitäten verhindern“ wollte. (Auch hier, naja, Sie wissen schon.) Wir waren fasziniert, wir jubelten, wir freuten uns und dann: „Es gibt auch Menschenrechte selbst für Bundespräsidenten.“

2010 wird die deutsche Fußball Nationalmannschaft unter Trainer Jogi Löw nur dritter im Kampf um den Weltmeistertitel in Südafrika. – Aber Weltmeister der Herzen sind wir ja ohnehin. Vielleicht wurde ja auch gezielt auf Niederlage gespielt. Sie wissen schon… Wir waren fasziniert, wir jubelten, wir freuten uns und dann: 54,74,90,2014.

Bei der erneuten Lektüre der drei exemplarischen gewählten Ereignisse fällt eines sofort auf:

An all diesen Sensationen waren maßgeblich Hannoveraner beteiligt: Lena, Wulff und der Abwehrchef der DFB-Elf. Wir waren fasziniert, wir jubelten, wir freuten uns und dann? Dann war alle Euphorie verflogen. Wir dachten wir halten den Titel, wir dachten wir gewinnen den Titel und wir dachten: Zum Glück hat Wulff keinen Titel.

Nur Oliver Pocher erscheint als sympathischer Sohn Hannovers:

An ihn wurden nie hohe Erwartungen gestellt, also konnten wir auch nicht enttäuscht werden.

Man mag von dieser Theorie halten was man will. Ich jedenfalls glaube fest daran. Genauso fest wie an die „Bielefeld-Verschwörung“.

Oder waren Sie schon mal in Bielefeld?

Besonderes Projekt für besondere Tänzer

Morgens halb Zehn in Deutschland. Der Schulzahnarzt ist noch auf Visite in der Fluxusschule Wiesbaden, deshalb kommen die Schüler etwas später als gewöhnlich in den Mehrzweckraum der Schule für praktisch Bildbare. Als die fünf Fluxusschüler und weitere fünf Kinder der Bodelschwinghschule allmählich eintreffen, hat das sechsköpfige Team um Priska Janssens, allesamt Mitarbeiter des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, bereits das „Meer“ für die erste Übung vorbereitet. Das Meer ist diesmal ein cremefarbenes Ballontuch welches bald durch ausladende Armbewegungen der Kinder in wellenartigen Bewegungen in Wallung gerät.

Choreograph Pavel Mikulastik hat bereits viel Erfahrung mit choreographischem Theater in allen Facetten. Auch die Arbeit mit praktisch Bildbaren ist für ihn nichts Neues. Ein erstes ähnliches Projekt betreute er in Usbekistan und freute sich daher umso mehr als im Jahr 2009 die Anfrage des Staatstheaters einging, ob er das Opern- und Tanzprojekt „Gilgamesch“ begleiten wollen würde. „Die besondere Herausforderung reiz mich sehr,“ betont Mikulastik. „Hier arbeite ich mit ‚besonderen Tänzern‘. Mit Kindern die nicht nur begeistert mitarbeiten sondern vor allem sehr dankbar sind, für das, was sie mit uns erfahren dürfen.“ Die außergewöhnliche Faszination ginge auch von der Unprofessionalität aus. „Man lernt,“ so bekennt der weitgereiste Choreograph mit einem Augenzwinkern, „seine eigenen Ansprüche herunterzuschrauben und die Schönheit in den kleinen Dingen zu erkennen.“

Drei Mal wöchentlich Proben die drei Mädchen und sieben Jungen gemeinsam mit ihren Lehrkräften und dem Theaterteam an ihrer Choreographie, welche am 25. März auf der Bühne des Kleinen Hauses die „Schultheatertage“ einläuten soll.

Valerie Sauer, ausgebildete Balletttänzerin und Tanzpädagogin arbeitet für das Projekt eng mit den sonderpädagogischen Lehrkräften der tanzenden Schüler zusammen, denn einige von ihnen haben körperliche Beeinträchtigungen, welche nicht jede beliebige Bewegung zulassen. Ein erhebliches Problem stellt das allerdings nicht dar, denn die individuellen Handicaps der Kinder und Jugendlichen werden einfach integriert: Amara dreht freudestrahlend Pirouetten in ihrem Rollstuhl, während ihre Mittänzer sich auf ihren Füßen stehend auf den leuchtend blauen Matten im Takt der Musik drehen, wie Pavel Mikulastik und Valerie Sauer es zuvor demonstriert haben.

Ramon und  Jamal wundern sich indes über die Fitness des bereits ergrauten Choreographen: „Dass der sich noch so bewegen kann!“

Abseits solcher Bemerkungen herrscht während der gesamten Proben höchste Disziplin und Konzentration. Sichtlich beeindruckt lacht Mikulastik:  „Das findet man selbst bei Profitänzern nicht immer.“

Im Fokus des gesamten Arbeitsprozesses steht die Konzentration auf den Körper. Dabei erfahren die Kindern ein neues Körperbewusstsein aber auch ihre Möglichkeiten neu kennen.

Die Choreographie für den großen Auftritt im Staatstheater stellt Impressionen einer Entwicklung dar. Worte wie : Geburt, Evolution und Metamorphose, fallen oft, wenn Pavel Mikulastik über seine Vorstellungen spricht.

Der Hauptteil der Probe beginnt.

Die Schüler positionieren sich in Embryostellung auf den blauen Matten. Sie beginnen langsam zu wachsen, bis sie schließlich auf beiden Beinen stehen und das Wunder der Evolution betrachten.

Nur Jamal macht einen Kopfstand, denn seine Beine tragen ihn nicht.

Hjälp, Förståelse och Vänskap

Även om skolens uniformer eller hellre varje typ av uniformer har en faktiskt negativa konnotation i Tyskland, tysklands nordiska grannerna i sverige utvecklade deras egen tradition. Det finns dom på alla färger på studenternas kroppen. Dom kalla den ”student overall” som verkligen  likna arbetarens linnen.

Färgen av overallen berättar om studentens programmet, så varje students ämne kan vara identifierat jätte snabbt.

Tyskland har redan utvecklad en bestämd mätare som är hellre klisché-visad än en symbol av sammanhållning (vad det betyder i Sverige).

I Sverige, finna sig i en overall är ingen förvarning: ”Här kommer advokaterna!”, men en gest som visa broderskap, lojalitet. Overallerna betyder också hjälp, förståelse och vänskap.

”Vi finna oss i liknande linnen. Därför är vi medlem i gemenskap.”
Colour-Coden är bekant för varje högskolands student. Den omedelbart tilldelning verka jätte hjälpsamt för alla som är villig att flörta lite, för man kan just avsöka programmens studenter efter en viss ”Sven Svensson” som man träffade den sista helgen.  Eftersom även i dag, på tiden av socialnetworks, gå hem på alla ”Sven Svenssons” profiler är jätte svårt och i alla fall jobbigt.

En känsla av sammanhålling ser man också om ingen människor måste tycker om vad man kunde klä sig i för kvällens firanden.

Du går med din overall, vilken du få om du börjar att plugga.

Overallen ska efter svenskt kreativitetet bli dekorerad med tygmärkerna, festivalens admission cards och faktisk allt som man kan sätta fast på overallens hård tyg.

Speciellt namen som man skrivar på benen är jätte omtyckt (men man får inte skriva den på vänsta för den här sidan tillhöra students oragnisationer!) Igen, overallen avslöjär  en sammhäls utsikt: Det finns ingen is att bryta – ”vad heter du?” är frågan som man inte behöva att frågar.

Tiden man spara välja ut outfitten, kan man nu utilisera för gemensama aktiviteterna.

Svensk studentar kan alltid festa, sjunga och spela dricks-spelerna och i alla fall: Dom kan ha det trevligt.

Naturligtvis, drycken kan kanske komma att droppa på overallen. Men det finns en viktigt regel: Students overallen får alldrig vara tvättad !